Deutsche Pokaleinzelmeisterschaft: Sören Pürckhauer wird 5.!

Vom 18.08. – 20.08. fand im Zuge des “Schachgipfels” in Magdeburg auch die Deutsche Pokaleinzelmeisterschaft (DPEM) statt. Sören Pürckhauer hatte sich als Finalist des württembergischen Pokals dafür qualifiziert.

Der Pokal hat wie in anderen Sportarten auch seine eigenen Gesetze. Das KO-System hat natürlich seinen eigenen Charme, bedeutet aber auch, dass die Auslosung eben Glücksache ist. Ausgeschiedene Spieler können maximal noch Dritter werden und spielen in einer Nebengruppe im Schweizer System weiter.
In der 1.Runde bekam es Sören mit dem sympathischen Franken Leon Bauer zu tun. Dieser spielte zu vorsichtig in der Eröffnung und stand schließlich mit zwei Minusbauern da. Die Stellung war trotzdem nicht so einfach, doch schließlich setzte sich Sören durch. In der 2.Runde wartete mit Cedric Chassard (Saarland) ein motivierter Jugendlicher auf Sören. Nach unspektakulärer Eröffnung und Mittelspiel fand Sören mit Zeitvorteil im Turmendspiel die besseren Züge und konnte gewinnen. In der 3.Runde kam es dann zum “Lospech”, denn mit FM Thilo Ehmann (mit Zahl auf IM-Niveau, Baden) wartete der Turnierfavorit und spätere Pokalsieger (mit 5 aus 5!) auf Sören. Mit Schwarz fühlte sich Sören bereits nach wenigen Zügen nicht so wohl. Im 14.Zug griff er dann mit der großen Rochade fehl und sah (leider erst) nach dem Zug sofort, was er angerichtet hatte. Er verlor zwei Figuren für einen Turm und musste in der Folge schnell die Segel streichen. Schade. Denn so leicht muss man es seinem Gegner dann auch nicht machen, zumal die Stellung trotz Sörens schlechtem Gefühl völlig ausgeglichen war.
Zum Glück kam  zur “Verarbeitung” bereits am Nachmittag die nächste Partie. In dieser ging es gegen den Berliner Felix Nötzel. Aus der Eröffnung blieb Nötzel ein Isolani im Zentrum. Dieser bot Sören Angriffsmöglichkeiten. Schlussendlich gewann er diesen Bauern auch, aber zum Sieg reichte es dann im gleichfarbigen Läuferendspiel aufgrund einer soliden Verteidigung seines Gegner dann leider doch nicht.
In der Schlussrunde wartete mit Tom Bosselmann (Schleswig-Holstein) wieder einer der vielen guten, jungen Spieler im Turnier. In einem schwierigen Mittelspiel verteidigte Sören sich umsichtig. Den Übergang ins Endspiel wickelte er geschickt ab und konnte dort Dank guter Bauernstruktur und aktiveren Figuren schließlich gewinnen.
Mit 3,5 Punkten landete Sören schließlich auf einem sehr guten 5.Platz:
Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com – Deutsche Schach-Pokalmeisterschaft 2022
Schachgipfel Tag 9: Die neuen Deutschen Meister stehen fest – Deutscher Schachbund – Schach in Deutschland
Mit diesem Ergebnis und der gezeigten Leistung kann er mehr als zufrieden sein.

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