1.Runde Verbandsjugendliga: Sontheim siegt in Tübingen
Am 16.11.2024 fand die erste Runde der Verbandsliga statt. Unsere Jugendmannschaft nahm den langen Weg nach Tübingen bereits zwei Stunden früher auf sich, da der gegnerische Mannschaftsführer dankenswerterweise auf einen Spielbeginn um 12 Uhr einwilligte. Frisch ausgeschlafen und top motiviert ging’s es bei Nebel nach kurzer Fahrt auf der A8 in den Sonnenschein, als kurz vor Tübingen wieder der Nebel die Oberhand gewann. In Tübingen angekommen, machten wir zunächst ein Mannschaftsfoto mit den modernen, linksseitig aufgestellten Fotoboxen der Stadt Tübingen. Praktisch, da die schon ab 30 auslösen. Am zunächst zentral gelegenen Parkhaus, war die Überraschung auch groß, da die im Internet mit 2 Meter Höhe angegebene Einfahrt nur 1,90 Meter betrug. Ein äußerst günstiger Ersatzparkplatz wurde aber schnell mit nur 6 Euro für je zwei Stunden gefunden. Nachdem der Guide zunächst maximal verwirrt war, wurde er durch Alex zurecht gewiesen, als man zunächst ca. 300 Meter in die falsche Richtung lief. Durch den Park ging es aber dann flux in die Innenstadt zur Begegnungsstätte mit 15 Minuten Restzeit zum Start. Um 12 Uhr waren aber dann nur die Sontheimer und 4 Spieler der Gegner, sowie andere Spieler, der 10 Mannschaften, (es fand zeitgleich die zentrale Runde der Bezirksjugendliga statt) vor Ort. Der gegnerische Mannschaftsführer erfuhr hier leider kurzfristig, dass Brett 1 und 2 mit Zugverspätung erst kurz vor eins vor Ort kommen. Theoretisch hätte Sontheim somit an den beiden vorderen Bretter gewonnen, aber die Gegner boten an, dass wir den Zeitbonus bekommen und sie nicht aufrücken müssen, da der Ersatz hinten auch fraglich war. Somit hätte Neil und Alex auch nicht den weiten Weg umsonst genommen. So begannen Brett 3 bis 6 erst kurz nach halb eins und Brett 1 und 2 um kurz nach Eins mit Zeitbonus.
Nach all dem Wirrwarr nun zum Spiel:
An allen Brettern verliefen die Partien zunächst unspektakulär und die Partien standen ziemlich ausgeglichen. Bis Samuels Springer in die gegnerische Stellung eindringen konnte und dort ein scharfes Spiel entstand.
Bild: Samuel Schmid (rechts) an Brett 4
An Brett 6 konnte Ben den Druck auf den gegnerischen König ebenfalls erhöhen und es entstand folgende Stellung:
Bild: Ben Kaufmann (rechts) an Brett 6
Ben ließ hier nichts mehr anbrennen und gewann die Stellung zum 1-0.
Samuel konnte in der Zwischenzeit Turm gegen zwei Leichtfiguren tauschen und hatte zusätzlich noch zwei zusammenhängende Bauern.
An Brett 2 hatte Alex dann folgende, brandscharfe Stellung:
Bild: Alexander Abt (links) an Brett 2
Beide spielten hier kein Kaffeehausschach und ließen bei unterschiedlichen Rochaden ihre Figuren auf die jeweiligen Könige prasseln.
Neil gab am Spitzenbrett nicht weniger Gas und folgende Stellung entstand etwas zeitgleich:
Bild: Neil Albrecht (rechts) an Brett 1
Neil tat es mit unterschiedlichen Rochaden Alex gleich und er griff auch mit voller Wucht beim Gegner an.
Samuel übersah leider in der Zwischenzeit einen Zwischenzug bei dem sein Gegner die Qualität zurück gewinnen konnte. Somit müsste Samuel mit den zwei Freibauern gegen einen Läufern kämpfen.
Alex und Neil haben daraufhin die Hütte nicht nur lodern lassen, sondern komplett abgebrannt. Beide gewannen kurz hintereinander gegen ihre Gegner und brachten Sontheim 3:1 in Führung.
Leider verloren kurz darauf Samuel. Schade, aber trotzdem gut gekämpft!
Die beiden letzten Partien bestritten Jonas und Elias.
Elias war in folgender Stellung am Zug:
Bild: Elias Dörner (links) an Brett 5
Elias hatte lange Zeit eine ausgeglichene Stellung. Nun waren aber die Gegner im Zugzwang und müssten punkten. Elias Gegner startete hier mit g5 und h5 eine beidseitig gefährlichen Angriff.
Jonas hatte sich in dieser Stellung festgefahren:
Bild: Jonas Schalamon (links) an Brett 3
Jonas steht hier sehr bequem und sein Gegner hatte zudem nur noch 4 Minuten Restzeit.
Elias und Jonas dachten auch im Traume nicht daran Remis zu schieben und wollten auch ein Stück vom Kuchen. Beide konnten ihre Stellungen ausbauen und jeweils einen Bauern gewinnen.
Beide tauschten nun massiv ab und landeten in Turm bzw. Turm-Springer Endspielen.
Jonas hatte leichte Vorteile, aber willigte mannschaftsdienlich in ein Remis ein. 3,5 Punkte und damit war der Sieg in Dach und Fach. Wer hätte das vor der Begegnung gedacht?
Elias hatte sich wenig später leider etwas verrannt und überschätzte seinen Freibauern, den er für zwei Bauernopfer erspielte. Leider konnte sein stark spielender Gegner diese Mehrbauern nach Hause schaukeln.
Schade, aber der Mannschaftssieg dürfte über die Niederlage hinwegtrösten.
Mit dieser Leistung unserer Schachjugend ist sogar gegen die starken Stuttgarter eine Überraschung möglich!
1.Runde: nuLiga Schach – Staffel
Tabelle: nuLiga Schach – Staffel