Verbandsjugendliga: Ja, ist denn immer noch Weihnachten?

Nach dem doch überraschenden Auftaktsieg unseres Verbandsjugendligateams in Tübingen, stand am vergangenen Samstag das Duell um den Gruppensieg mit den Stuttgartern SF an.

Von den DWZ-Schnitten her eine klare Angelegenheit, spielen doch in der Stuttgarter Mannschaft zahlreiche Oberligaspieler. Erschwerend kam dann auch noch am Freitag die kurzfristige Absage von unserem 1.Brett, Neil Albrecht, hinzu, sodass die Chancen trotz des Einspringens von Kaya Kaplan nochmals sanken.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ja keiner ahnen, dass unsere Probleme im Gegensatz zu denen, die die Stuttgarter am Samstag plagten, wahre “Luxusprobleme” waren. Denn bei diesen fielen gleich drei Spieler kurzfristig aus, wobei es in einem Fall wohl ein Kommunikationsproblem war. So spielten drei Stuttgarter gegen sechs Sontheimer. Um unserem potentiellen Brett 1 aus dem Weg zu gehen, ließen die Stuttgarter Brett 1 und gezwungenermaßen die Bretter 4 und 5 frei. Dadurch lagen wir durch kampflose Siege  von Alexander Abt (1), Elias Dörner (4) und Ben Kaufmann (5) 3:0 in Front. Da es in der Verbandsjugendliga ein Punktesystem gibt, welches vor kampflosen Partien schützen soll, war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Denn dieses sieht für einen Sieg 3 Punkte, für ein Remis 2 Punkte und für eine gespielte Niederlage einen Punkt vor. Eine kampflose Niederlage ergibt 0 Punkte, sodass wir einen 12:9-Sieg bereits sicher hatten.
An den zu spielenden drei Brettern waren unsere Spieler Jonas Schalamon (2), Samuel Schmid (3) und Kaya Kaplan (6) die absoluten Außenseiter. Aber alle machten ihre Sache sehr gut. Samuel spielte die Preußische Verteidigung und kam aus der Eröffnung mit Minusbauer etwas ins Straucheln. In der Folge ergaben sich aber immer wieder Möglichkeiten. Ein übermotivierter Bauernzug schwächte dann aber leider die Stellung sehr und kostete in der Folge Qualität und Partie.
Kayas Springer stellte seinen Gegner vor große Probleme. Durch druckvolles Spiel konnte Kaya dadurch einen Bauern gewinnen, es eröffnete sich aber ein offener Schlagabtausch. Dieser kostete Kaya eine Figur, aber mit seinem f-Bauern hatte Kaya immer noch einen Trumpf auf seiner Hand. Die Stellung wurde immer komplizierter und dadurch war es schwierig, die oft nur einzigen, remishaltenden Züge zu finden. Dies gelang Kaya trotz einer wirklich mehr als starken Vorstellung leider nicht und er konnte sich nicht für seinen Auftritt belohnen.
Als letzte Partie lief nun noch die von Jonas. Dieser sah sich auf der b-Linie immensen Druck ausgesetzt. Als der Gegner seinen Springer so stellen konnte, dass Jonas´ Türme auf der a-Linie eingesperrt waren, sah es sehr schlecht aus. Doch Jonas überraschte seinen Gegner mit einem angebotenen Turmopfer, welches dieser ablehnte. Ein Turm konnte jedoch getauscht werden und in der Folge konnte sich Jonas etwas befreien. Sein Remisangebot zur rechten Zeit nahm dann sein Gegner gerne an. Somit endete der Wettkampf 3,5:2.5 (13:8).
Am 15.02. kommt mit Pfullingen der Gruppenletzte zu uns nach Sontheim. In der Begegnung werden wir erstmalig Favorit sein. Aber unabhängig vom Ausgang dieser Partie ist jetzt schon klar, dass wir aus der Vorrunde einen Sieg mit in die Aufstiegsrunde nehmen werden. Denn in diese kann uns nur Bebenhausen oder Stuttgart folgen. Und gegen beide haben wir ja gewonnen.

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