
Landesliga 1. Runde: Sontheim 2 – Sontheim 3 4:4

Sontheim 2 mit einer Ø DWZ-Zahl von 1.903 je Spieler gegen Sontheim 3 mit einer Ø DWZ-Zahl von 1.806, das
symbolisierte schon fast Goliath und David. Doch das Entrée, das Eröffnungsstück von Thorsten Kaufmann (Brett
1) gegen Max Hieber, spielten beide bestens präpariert und deshalb eröffnungstechnisch brillant, das Mittelspiel
war faszinierend und das finale Endspiel ein Leckerbissen – doch es wurde Remis. Ersatzmann Günter Nieß (8)
wurde kurzfristig gegen den Reservisten von Sontheim 3 Thomas Baur aufgeboten, aber die lange dauernde Partie
endete trotz leichten Vorteilen für Thomas Remis. Theo Hartmann (4) und Roland Mayer (Mannschaftsführer
Sontheim 3) hatten sich monatelang exzellent aufeinander vorbereitet und spielten laut späterer Computeranalyse
die Datenbank-Eröffnung A11 sehr präzise und beide Kämpen landeten deshalb in einem Remis-Endspiel. Die
Ouvertüre dieses Wettkampfes schloss die Partie von Nathanael Häußler, Mannschaftsführer Sontheim 2, an Brett
6 gegen Pascal Walliser ab. Letzterer hatte sich akribisch Zug um Zug in Mikroschritten zum Sieg vorgearbeitet – 2
½ zu 3 ½. Dieses Präludium zum vermeintlichen Überraschungssieg beeinflusste gewiss die folgenden Partien. Die
kampfbetonten Partien von Bernhard Masur (5) gegen Alexander Abt und Josef Mayer (2) gegen Stefan Wolf
endeten remis. Das ist dann oft so, dass die Recken der führenden Mannschaft sich leichter tun, Remisresultate zu
erzwingen. Das 2 ½ zu 3 ½ zugunsten Sontheim 3 war eine schwere Hypothek für die noch offenen Spiele. Und
prompt stand der Sontheim-2-Debütant Jonas Schalamon (3) gegen Holger Walliser positionell fragwürdig. Doch
unser hypermotivierter Holger überzog mit einem euphorischen, aber fruchtlosen Opfer und Jonas reüssierte – 3 ½
zu 3 ½. Eine paradoxe Situation trat nun ein. Günter Ott (7), eigentlich Stammspieler bei der Dritten, sollte jetzt auf
Biegen und Brechen eine nach stundenlangem Gefecht remisige Partie gegen seinen Mannschaftskameraden Igor
Frühsorger gewinnen, klar dass da beide Kontrahenten sich auf Remis einigten und damit im Finale das
Mannschaftsremis besiegelten – 4 zu 4. Für Sontheim 2 im Kampf um Titel und Aufstieg sicherlich suboptimal, für
Sontheim 3 beim Kampf um den Klassenerhalt gewiss eine erste Erleichterung.


