
Oberliga 3.Runde: Vermeidbare Niederlage im Bezirksduell

Zum ersten Mal in dieser Saison konnten die ersten Acht ans Brett gebracht werden. Grunbach kam vorne wie erwartet und hinten mit zwei Ersatz, die allerdings mehr DWZ als die beiden fehlenden Stammkräfte auf die Waage brachten.
Die ersten beiden Ergebnisse waren zwei Remise von Neil Albrecht und Sören Pürckhauer, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Neil machte seinen Job am Spitzenbrett gegen GM Skembris (der erst jüngst das Herbstopen in Deizisau gewinnen konnte) wieder einmal hervorragend und neutralisierte mit den schwarzen Steinen alle Versuche des Großmeisters. Anders bei Sören, der seine Partie zu unüberlegt geführt hatte und sich eigentlich schon innerlich mit einer Niederlage abgefunden hatte, dann aber schließlich von der fehlenden Courage seines Gegners profitierte und doch noch remisieren konnte.
Jürgen Ullmann, gegen Stuttgart noch einer der Matchwinner, übersah einen Einschlag auf e7, was in der Folge Qualität und schnell auch die Partie kostete. Kevin Walter kam gut aus der Eröffnung ins Mittelspiel. Sein Gegner konnte aber viel Material abtauschen und das Damenendspiel war aufgrund beiderseitiger Dauerschachgefahr schnell Remis.
Auch Andy Klein kam eigentlich gut in die Partie. In einem nicht ganz einfachen Endspiel wählte er einen falschen Bauernzug, der seinem Gegner einen Bauern auf der zweiten Reihe bescherte. Diesen Vorteil verwertete sein Gegner leider ohne Probleme. Am Brett von Edwin Riefner sah es nach einem vollen Punkt für uns aus. Edwin machte ordentlich Druck am Königsflügel und zauberte ein schönes Bauernopfer aufs Brett. Sein Gegner verteidigte sich aber umsichtig und peu a peu verschwand der Vorteil von Edwin vom Brett und es blieb ein komplexes, schwer zu verteidigendes Doppelturmendspiel, welches Edwin in der Folge leider nicht halten konnte. Damit war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Aber Stefan Egle und Thomas Brückner wollten wenigstens noch für eine Ergebniskosmetik sorgen und das gelang den beiden mit Bravour: Stefan hatte ein spannendes Leichtfigurenendspiel auf dem Brett und wollte unbedingt den vollen Punkt. Aber sein Gegner spielte lange Zeit einfach korrekte Züge. Stefan probierte einen letzten Trick und wurde dafür schließlich mit einem vollen Punkt und seinem ersten Sieg für Sontheim belohnt. Thomas spielte eine starke Eröffnung und konnte aus dieser mit zwei Mehrbauern ins Mittelspiel gehen. Dort tat er sich lange schwer und musste schließlich in Richtung Endspiel einen Bauern zurück geben. Daraus resultierte ein schwieriges Springerendspiel mit ordentlich Remispotential, aber ein zu motivierter Springerzug seines Gegners brachte Thomas zurück auf die Siegerstraße und er konnte den verdienten Sieg einfahren.
Die 3,5:4,5-Niederlage war sicherlich mehr als unnötig. Besser sollten wir es unbedingt am 07.12. in Stuttgart machen. Die Liga bleibt eng und wir brauchen dringend Punkte gegen den Abstieg.


